Paarweise angeordnete, kommaähnliche (oder -identische) Zeichen, die der Markierung direkter Rede, von Zitaten oder zur Hervorhebung dienen. Im Deutschen als Anfangsmarkierung (99), als Schlußmarkierung umgedreht (66).
französischer Stempelschneider und Schriftgießer (1480–1561), nach dem der Schriftgrad Garmond (10 pt) und die von Jean Jannon eingeführte Garamond-Antiqua benannt sind.
In vielen Schnitten existierende Renaissance-Antiqua. Die Garamond existiert in vielen Varianten, die sich z.T. augenfällig voneinander unterscheiden.
Im 19. Jhdt. wiederbelebter Innovationsritus bzw. -brauch bei Setzern und Druckern nach Abschluß der Lehrzeit und bestandener Gehilfenprüfung („Buchdruckertaufe“), durch den „Gautschbrief“ dokumentiert.
Der Teil der Schriften des lateinischen Alphabets, bei denen im Gegensatz zu den Runden Schriften die Buchstabenrundungen ab dem 13. Jhdt. gebrochen sind; umgangssprachlich „Gotisch“, „Fraktur“ oder gar „Gotische Fraktur“ genannt.
Halbgeviertstrich. Im Deutschen Satz (und vielen anderen Sprachen) steht vor und hinter dem Gedankenstrich ein Wortzwischenraum.
Satz von Gedichten; spezielle Form der „Typographie für lineares Lesen“, bei der Schriftcharakter, Schriftgrößen, Laufweite, Wort- und Zeilenabstände sorgfältig aufeinander abgestimmt werden müssen; als Satzart empfiehlt sich linksbündiger Flattersatz, Überschriften stehen entweder ebenfalls linksbündig oder auf optischer Mittelachse über dem Text.
Kleinbuchstaben
Sperren
Zeilen, die um 90 Grad gedreht wurden. Steht eine solche Zeile links im Satzspiegel, sollte der Text von unten nach oben verlaufen. Steht sie rechts, sollte der Text von oben nach unten zu lesen sein.
Hilfsmittel für die Layoutgestaltung von Zeitschriften, Prospekten, Katalogen etc. Nach Festlegung von Schrift, Schriftgröße, Zeilenbreite, Zeilenabstand und Format wird der Satzspiegel in gleichgroße Rasterfelder eingeteilt, die aus mehreren Zeilen des Grundtextes bestehen. Text-, Bild- und anderen Botschaftsträgerelemente werden dann auf dem Ein- bis Mehrfachen der Rasterfelder verteilt.
Schriftzeichen (Geviertstrich) oder nichtdruckendes Element in der Breite des Schriftkegels: bei einer 10-Punkt-Schrift ist das Geviert also 10 Punkt breit.
Gedankenstrich in der Länge eines Gevierts; dient z.B. als Minuszeichen.
Mengensatz, der nach dem Ausschließen rechts und links einen „glatten“ Rand hatte; im DTP als Blocksatz bezeichnet.
Gesetz zur Konstruktion harmonischer Proportionen. Beim Goldenen Schnitt verhält sich das kürzere Teilstück einer Strecke (a) zum längeren Teilstück (b) wie das längere Teilstück zur gesamten Strecke (c); a:b = b:c. Am häufigsten kommen die Verhältniszahlen 3:5, 5:8, 8:13 und 13:21 zur Anwendung. Beim typografischen Gestalten läßt sich der goldene Schnitt auf das Verhältnis von Abständen, Schriftgrößen, Seitenproportionen etc. anwenden.
Zusatz bei Fonts von Groteskschriften aus dem englischen Sprachraum (Amerika); darf nicht mit Gotisch verwechselt werden.
Mittelalterliche Schrift aus der Klasse der Gebrochenen Schriften mit gebrochenen, eckigen Buchstaben, die ein gitterartiges Textbild ergeben, daher auch Textura; von Gutenberg für seinen Bibeldruck als Bleilettern gegossen. Urspünglich eine Minuskelschrift, daher wurden zunächst als Versalien Unizalbuchstaben eingesetzt. Später wurden dazu passende Versalien geschaffen.
Der Grauwert beschreibt die Hell-Dunkel-Wirkung eines Textes; als Dimension der Lesbarkeit ergibt er sich aus der optimalen Abstimmung von Schriftstärke, Buchstabenabstand, Wortabstand und Zeilenabstand.
Umfang des Zeichensatzes eines Fonts, wenn neben Versalien, Gemeinen, Ziffern und Interpunktionen noch weitere Sonderzeichen existieren wie z.B. bei der Times.
Serifenlose Antiquaschriften; Die erste Groteskschrift stammt vom Anfang des 19. Jahrhunderts, erst Tschichold („Skelettschrift“) machte sie 1928 zur Grundschrift seiner „Neuen Typographie“ als „die einzige, die unserer Zeit gemäß ist“.
Im 4-Farb-Druck: CMYK; Cyan, Magenta, Yellow, Black
Zuweilen gebraucht in der Bedeutung von Schriftlinie.
Schrift in der die Drucksache ausschließlich oder überwiegend gesetzt ist.
Die sogenannten französischen Anführungszeichen. Im französischen und schweizerischen Kulturraum mit der Spitze nach außen und einem Spatium (Viertelgeviert/Thin space) zum Text (« Beispiel »), im Deutschen mit den Spitzen nach innen und ohne Spatium (»Beispiel«).
Johannes Gensfleisch zum Gutenberg; Mainzer Patrizier, 1397–1468, gilt als Erfinder des Buchdrucks mit beweglichen Lettern im abendländischen Kulturkreis.